2. Der Autor und sein Werk


J. M. Coetzee wird 1940 in Kapstadt als Sohn eines Rechtsanwalts und einer Lehrerin geboren, die beide niederländischer Abstammung waren. Er erlebte sowohl das Apartheidsregime als auch die Zeit danach.

Seine Jugendzeit hatte Coetzee in der Kapprovinz verbracht. An der Universität in Kapstadt studierte er Mathematik und Englisch. Nachdem er seine Studien mit Auszeichnung abgeschlossen hatte, arbeitete er in den frühen 60er Jahren als Programmierer bei IBM in London. Im Jahre 1969 promovierte er an der „University of Texas“ in Austin über die Werke von Samuel Beckett. Anschließend unterrichtete er bis 1971 Englisch und Literatur an der „State University of New York in Buffalo“. Nach seiner Rückkehr nach Südafrika wurde er Professor für englische Literatur an der „University of Cape Town“. Seit 2002 lebt er in Australien, wo er an der „University of Adelaide“ arbeitet.

Neben seinen zahlreichen Romanen hat Coetzee auch nicht-fiktionale und kritische Werke sowie Übersetzungen aus dem Niederländischen und Afrikaans veröffentlicht. In Coetzees Werken geht es stets um politische und soziale Missstände, um Probleme Südafrikas, um Aspekte der Menschlichkeit und letztendlich auch um unser Verhalten den Tieren gegenüber. 2003 wurde ihm der Nobelpreis für Literatur verliehen und als erster Schriftsteller gewann J.M. Coetzee mit seinem Roman Disgrace (1999) zum zweiten Mal den „Booker Prize“, den bedeutendsten britischen Literaturpreis, nachdem er bereits 1983 für den Roman Life and Time of Michael K mit dieser Auszeichnung geehrt worden war.

Disgrace wurde 2008 unter der Regie des australischen Regisseurs Steve Jacobs verfilmt. Das Drehbuch schrieb Anna Maria Monticelli. Noch im gleichen Jahr wurde die Filmversion auf dem „Toronto International Film Festival“ mit dem „FIPRESCI PRIZE“ ausgezeichnet.


 

 

  Disgrace Cover  

J.M. Coetzee, Disgrace


INFORMATIVE ITEMS

1. Setting

2. Der Autor und sein Werk

3. Inhalt und Beurteilung

Die Besetzung der Hauptrolle mit dem renommierten Schauspieler und Regisseur John Malkovich trägt entscheidend dazu bei, den vielschichtigen und zumeist deprimierenden Stoff des Romans in beeindruckender Weise durch das Medium Film zu vermitteln. (gekürzter Auszug aus dem Nachwort)

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